Welz-Turnier Mannheim

Starke Leistungen beim Bundessichtungsturnier

Von Jost Then

Am Samstag, den 09.November 2024 trafen sich die besten Judokas der U20 zum 47. Wolfgang-Welz-Gedächtnis-Turnier in Mannheim. Unter den Augen der beiden Bundestrainer Melek Melke und Lorenz Trautmann konnten sich die Sportler für internationale Einsätze empfehlen. Das nationale Teilnehmerfeld wurde durch kleine aber feine Kontingente aus Frankreich, der Niederlande sowie Belgien ergänzt. Für Thüringen gingen sieben Jungs und zwei Mädchen an den Start. Von diesen neun Sportlern stellte der JC Jena fünf.

Die beste Platzierung für Thüringen erreicht Lotta Zeier vom SV Neustadt mit dem 2. Platz.

Die zweite und somit letzte Medaille für den Thüringer Judoverband holte Henry Röder. In seiner neuen Gewichtsklasse bis 81 kg musste er dafür ein Mammutprogramm absolvieren. Im ersten Kampf traf er auf den unangenehmen links Kämpfer Martini aus Berlin. Diesen bezwang er mittels Festhalte. Im Folgekampf traf er auf seinen Dauerrivalen Laleike, welchen er mit einer Fußtechnik besiegte. Im Anschluss endete Henrys Weg in der Hauptrunde, da er nach einer Unachtsamkeit gegen Mandel einen Waza Ari abgab. In der Hoffnungsrunde traf er erneut auf seinen ersten Gegner vom heutigen Tag, Martini den er erneut jetzt mit zwei sehenswerten Fußtechniken bezwingen konnte. Fortfolgend bezwang er Keding vom TSV Hertha Walheim mittels Hebel. Im Kleinen Finale traf er dann auf den Berliner Top-Judoka Elija Märkt. Das harte Gefecht konnte Henry mit einer willensstarken und taktisch guten Leistung für sich entscheiden. Glückwunsch!

Neben Henry kämpften mit Merlin Voigt (Erfurter JC) und Max Flachowsky vom JC Jena zwei weitere Thüringer Athleten in der Gewichtsklasse bis 81 kg. Max hatte in seinem Auftaktgefecht Pech, da einer seiner Handbewegungen als Abklopfen gewertet wurde. Maxi ließ sich nicht runterziehen. In seinen zwei Folgekämpfe gegen Schnackenberg und Yosul zeigte Max schönes Judo und bezwang seine Gegner. In seinem vierten und letzten Kampf wurde Max nach einem O Soto Gari Ansatz vom Belgier Goorman gekontert.

In der Gewichtsklasse darüber (bis 90 kg) gingen zwei weitere Jenaer Judokas zu Werke.

Moritz Lönne eröffnet den Wettkampf gegen den Hessen Schreder mit einem Sieg. Auch in seinem zweiten Kampf gegen Tskhadadze aus Frankreich begann er mit einer schönen Seoi Nage und konnte einen Waza Ari erzielen. Anschließend wurde er zweimal gekontert und zog in die Hoffnungsrunde ein. Im dritten Kampf konnte er mit seiner Seoi Nage erneut Punkten. Den Einzug in das Kleine Finale verlor er dann gegen Ngoumou aus Berlin. Somit konnte eine guter 7.Platz verbucht werden.

Auch Quentin Kucharczyk bezwang in seinem ersten Kampf einen Hessen. Der spätere Turniersieger Libuda schickte unseren Sportler dann mittels Uchi Mata in Hoffnungsrunde. Durch den nächsten Gegner, Moritz Günther wurde Quentin fortfolgend aus dem Turnier geworfen.

Der bis 60 kg startende Carl Then begann sein Turnier gegen Tsintsaev. Der sich auf das Kontern spezialisierte Franzose übernahm Carls Wurfansätze mit einer Schleudertechnik nach hinten, welche nicht zu verteidigen war. Somit musste Carl direkt in die Hoffnungsrunde. Hier traf er als erstes auf den Berliner Reimann, welchen er mittels Abtaucher bezwang. Im Folgegefecht konnte er den Schweriner Dümpelfeld mit Festhalte besiegen. Im nächsten überaus hart geführten Gefecht konnte er den Belgier Peters abhebeln. Beim Einzug in Kleine Finale stand Carl erneut dem Franzosen Tsintsaev gegenüber. Der lief ähnlich wie der erste Kampf und Carl schied mit einem guten 7.Platz aus dem Turnier.

Mit den zwei erbrachten Medaillen, den Platzierungen und den insgesamt guten Leistungen aller Thüringer Sportler fuhr die Auswahl bei dicken Nebelschwaden zufrieden zurück in die Heimat.

Fotos: privat