Carl Then gewinnt in Herne
Von Landestrainer Jan Steiner
Beim Bundessichtungsturnier des Deutschen Judobundes für die Männer unter 17 Jahren gingen in diesem Jahr knapp 250 Judoka aus dem gesamten Bundesgebiet an den Start. Mit dabei war auch ein zahlenmäßig starkes Team des Thüringer Judoverbands, dass unter der Leitung von Stützpunkttrainer Markus Kost seine Kräfte mit den besten deutschen Nachwuchskämpfern messen sollte.
Leichtgewichtler Carl Then vom JC Jena ging im Limit bis 50 Kilogramm auf die Matte und konnte alle seine vier Begegnungen souverän noch vor Ablauf der regulären Kampfzeit von vier Minuten, vorzeitig gewinnen. Besonders Carls Bodenkampfstärke wurde seinen Rivalen oft zum Verhängnis, denn er gewann mit seiner Spezialtechnik, einem Armstreckhebel, in gleich zwei Duellen - darunter auch seinen Finalkampf. Nachdem Carl Then noch im Vorjahr bei diesem Turnier unglücklich ausgeschied, konnte er mit diesem Turniersieg seine gewachsenen Leistungsstärke, vor den Augen des anwesenden Bundestrainers, erneut unter Beweis stellen. Mit den Silbermedaillen der diesjährigen Deutschen Meisterschaft und des International Bremen Masters, sowie diesem souveränen Turniersieg im Gepäck, empfiehlt der 16-jährige Sportschüler nachdrücklich für eine Aufnahme in den Bundeskader, welche ihm noch im Vorjahr als Deutschem Meister verwehrt blieb.
Sebastian Vogel vom PSV Eisenach kämpfte in der nächsthöheren Gewichtsklasse bis 55 Kilogramm ebenfaalls ein starkes Turnier. Nach Platz sieben bei der „Deutschen“ noch vor Wochenfrist, konnte er sich diesmal in Herne mit vier vorzeitigen Siegen und einer Niederlage sehr gut in Szene setzen und am Ende verdient die Bronzemedaille in Empfang nehmen. Damit bestätigt er einerseits seine positive Leistungsentwicklung und empfiehlt außerdem sich für weitere Aufgaben.
Henry Röder vom JC Jena hatte sich bei seinem Start in der zahlenmäßig äußerst stark besetzten Mittelgewichtsklasse bis 73 Kilogramm ebenfalls viel vorgenommen. Auch er landete als jahrgangsjüngster Teilnehmer bei der „Deutschen“ auf dem siebten Platz und wollte sich in Herne von seiner besten Seite zeigen. Allerdings konnte er diesmal nach einer erst kürzlich überstandenen Erhältungskrankheit noch nicht sein volles Leistungspotential ausschöpfen und musste sich nach vier sehenswerten Siegen in der Vorrunde und zwei anschließenden Niederlagen mit dem siebten Platz begnügen.
Merlin Vogt vom Erfurter Judoclub und Luca Feldbusch vom PSV Eisenach konnten in Herne jeweils eine ihrer Begegnungen zu ihren Gunsten entscheiden, schieden jedoch nach zwei weiteren Niederlagen, diesmal noch ohne Vorderfeldplatzierungen aus. Moritz Lönne vom JC Jena, Theisen Sandow vom FSV Gotha und Thorben Pfotenhauer vom PSV Eisenach verloren bereits in der Vorrunde und sammelten deswegen diesmal nur Kampferfahrung.