Europacup Györ

Jenaer Sportschüler in Ungarn erfolgeich

Sportbericht von Jan Steiner

Ronja Klein erkämpft sich beim Europacup in Györ die Silbermedaille

Beim letzten Europacup des Jahres gingen im ungarischen Györ 380 Judoka aus 29 Nationen an den Start. Mit dabei waren auch vier Sportschüler des Thüringer Judoverbands.

In der Gewichtsklasse bis 48 Kilogramm startete Ronja Klein von den Mattenteufeln Erfurt nach einem Freilos mit einem Arbeitssieg gegen die Ungarin Szabina Szeleczki. In der regulären Kampfzeit konnte keine der beiden Kontrahentinnen einen Vorteil erzielen und so musste die Entscheidung in der Kampfzeitverlängerung, dem so genannten „Golden Score“ gefällt werden. Dort überraschte Ronja Klein die Ungarin schließlich mit einem Innensichelwurf und sicherte sich damit den Einzug ins Halbfinale. Dort wartete dann mit Janka Juttner, der Nummer 39 der Weltrangliste, kein unbeschriebenes Blatt. Ronja Klein ging jedoch sehr konzentriert und taktisch clever vor und konnte bereits nach kurzer Kampfdauer die Ungarin mit einem blitzschnell ausgeführten Überkopfwurf zu Fall bringen und sie anschließend mit einem Festhaltegriff vorzeitig bezwingen. Mit diesem Sieg sicherte sie sich zugleich auch ihre erste Finalteilnahme bei der European Cup Tour. Im rein deutschen Finalduell stand die sechzehnjährige Erfurterin dann wieder einmal ihrer Dauerrivalin Tabea Mecklenburg gegenüber. In einem ausgeglichenen und technisch hochwertigen Duell stand es nach Ablauf der Kampfzeit von vier Minuten wieder einmal unentschieden. Im Golden Score konnte sich letztlich Tabea Mecklenburg nach knapp zwei Minuten mit einem Festhaltegriff durchsetzen und verwies Ronja Klein auf den Silberrang. Trotzdem war Landestrainer Jan Steiner mit der Leistung seines Schützlings sehr zufrieden und lobte ihren unbändigen Kampfgeist.

In der Gewichtsklasse bis 44 Kilogramm ging Lotta Zeier vom SV Neustadt als jahrgangsjüngste Teilnehmerin an den Start. Sie konnte sich in ihrem Auftaktkampf gegen die Ungarin Szonja Makkai vorzeitig durchsetzen, weil diese wegen passivem Kampfverhaltens vom Mattenleiter gleich drei Bestrafungen erhielt. Die beiden anschließenden Begegnungen gegen die Rumänin Veronica Oltean und die Ukrainerin Maharyta Stutska verlor Lotta Zeier allerdings vorzeitig und landete somit bei ihrem ersten Europacupeinsatz auf einem beachtlichen siebten Platz.

Carl Ten vom JC Jena musste in seinem ersten Kampf gegen den Italiener Giacomo Pagano ran. Er fand von Beginn an nicht in den Kampf und erhielt vom Mattenleiter drei Strafen wegen Inaktivität. In der Trostrunde lieferte er sich dann mit dem Ukrainer Ivan Trovimov ein Duell auf Augenhöhe. Im Golden Score ließ er sich jedoch von einem Schulterwurf des Ukrainers überraschen und schied so aus dem Turnier aus.

Sein Teamgefährte Henry Röder zahlte bei seinem ersten Europacupeinsatz als jahrgangsjüngster Teilnehmer ebenfalls Lehrgeld. Er verlor sein Erstrundenduell in der Gewichtsklasse bis 73 Kilogramm gegen den Ungarn Gabor Mateffy durch eine Kontertechnik vorzeitig und schied so bereits in der Vorrunde aus. Im anschließenden Trainingscamp haben nun die jungen TJV-Kämpfer nochmal die Gelegenheit, sich mit den besten europäischen Nachwuchsathleten zu messen und weitere wichtige Kampferfahrungen zu sammeln.

Das Bild (J.S.) zeigt die Silbermedaillengewinnerin Ronja Klein von den Mattenteufeln Erfurt.