Starker fünfter Platz für Thorben Pfotenhauer beim Judo-Europacup in Berlin
Am vergangenen Wochenende gingen knapp 400 Judoka aus vier Kontinenten und 25 Nationen beim Europacup im Judo der Jugend u18 in Berlin auf die Matten. Unter ihnen waren auch sechs Athleten des Thüringer Judoverbands, um sich für künftige internationale Einsätze zu empfehlen. Am ersten Wettkampftag starteten in den Leichtgewichtsklassen drei TJV-Nachwuchshoffnungen. Lotta Zeier vom SV Neustadt (bis 48 Kilogramm), Sebastian Vogel vom PSV Eisenach und Carl Then vom JC Jena (beide bis 60 Kilogramm) mussten jedoch schon in der ersten Runde nach vorzeitigen Niederlagen die Segel streichen und blieben damit allesamt hinter ihren selbst gesteckten Erwartungen.
Am zweiten Wettkampftag starteten die höheren Gewichtsklassen. Der Deutsche Vizemeister Henry Röder vom JC Jena und Thorben Pfotenhauer vom PSV Eisenach (beide bis 73 Kilogramm) sowie Quentin Kucharczyk vom JC Jena (bis 81 Kilogramm) starteten gut in das Turnier. Quentin Kucharczyk setzte sich vorzeitig gegen den Polen Damian Paszek durch, musste sich jedoch dem Letten Arturs Jacenko geschlagen geben und schied so in der zweiten Runde aus dem Turnier aus. Henry Röder stand nach einem Freilos in Runde zwei gleich dem amtierenden Deutschen Meister Josef Ivtchenko gegenüber, gegen den er im Finale der Deutschen Meisterschaft in der Kampfzeitverlängerung noch knapp unterlegen war. Diesmal drehte der junge TJV-Kämpfer mit einer starken Willensleistung den Spieß um und besiegte seinen Kontrahenten aus Nordrhrein-Westfalen in der Kampfzeitverlängerung nach über 10 Minuten Kampfzeit mit einem sehenswerten Fußwurf. Thorben Pfotenhauer setzte sich in seinem ersten Kampf problemlos gegen Francesco Schüssler aus Bayern durch, verlor aber dann trotz beherzten Kampfs in der Kampfzeitverlängerung gegen den späteren Silbermedaillengewinner Artem Neyolov aus Kanada. Dadurch kam es zur unglücklichsten Konstellation aus Thüringer Sicht, denn so landeten mit Henry Röder und Thorben Pfotenhauer beide TJV-Hoffnungen im gleichen Trostrundenpool. Hier gewann Thorben Pfotenhauer zuerst gegen den Berliner Melvin Nowak mit einem sehenswerten Schulterwurf vorzeitig. Anschließend mussten die beiden Thüringer Trainingskammerden gegeneinander antreten. Hier behielt Thorben Pfotenhauer mit einer mittleren Wertung die Oberhand über Henry Röder und warf anschließend auch den Bayern Valentin Sommer mit gleichem Resultat aus dem Rennen. Im Kampf um die Bronzemedaille musste sich Thorben Pfotenhauer dem Nordrhein-Westfalen Yoshia Laleike in einem Festhaltegriff geschlagen geben und sich so mit dem undankbaren fünften Platz zufriedengeben. Trotzdem attestierte ihm Landestrainer Jan Steiner für seine beherzte Kampfweise an diesem Tag Bestnoten und zeigte sich sehr zufrieden mit seiner überaus positiven Leistungsentwicklung. Im anschließenden Trainingscamp werden sich unsere TJV-Athleten in insgesamt vier schweißtreibenden Trainingseinheiten mit den besten europäischen Kämpfern messen können und jede Menge Randori (so genannte Sparringsrunden) absolvieren.
Bild 1:
Thorben Pfotenhauer und Landestrainer Jan Steiner
Bild 2:
Gruppenbild des TJV-Teams nach Trainingsende
v.l.n.r.: Quentin Kucharczyk, Amelie Römmer, Lotta Zeier, Carl Then, Sebastian Vogel und Thorben Pfotenhauer.
Bericht und Bilder Jan Steiner