Mitteldeutsche Meisterschaften U15

Said setzt den Glanzpunkt

Im vogtländischen Rodewisch fanden die Mitteldeutschen Meisterschaften U15, der Wettkampfhöhepunkt dieser Altersklasse statt. Es trafen sich die besten Athleten aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Startberechtigt waren alle Athleten, die bei ihren Landesmeisterschaften auf dem Podest standen. Der Judo Club Jena nahm mit acht Wettkämpfern teil. Verletzungsbedingt fielen unsere Landesmeisterin Hanna Malina/52 kg und Lina Sporbert/63 kg aus.

Als Erster griff Said Saidov/34 kg ins Wettkampfgesehen ein. Gegen Bahlwahn/JC Burg ging es hin und her, am Kampfende gewann er etwas überraschend mit einer Innensichel. Um den Poolsieg wartete Pappermann/SG Weixdorf auf Said. Beide schenkten sich nichts. Die Entscheidung musste im Golden Score fallen. Mit einer eigenwilligen „Schleuder“ holte Said den Siegpunkt und wurde Poolsieger.

Im Halbfinale schaltete Said den Chemnitzer Burchuja mit 7:0 aus. Somit ging es im Finale um Gold nochmal gegen Bahlmann/JC Burg. Hier machte Said seinen besten Kampf, voll fokussiert setzte Said seine Spezialtechnik, Ko-Uchi-Maki Komi an. Sein Gegner landete voll auf den Rücken. Hätte jemand im Vorfeld unsere Trainer Jost Then und Lothar Gwosdz gefragt, wer Titelchancen hat, hätte keiner auf Said gesetzt. Riesenjubel im Jenaer Lager. Erst später konnte Said seinen sensationellen Turniersieg richtig einordnen und es kam ein leichtes Lachen über sein Gesicht.

Jonathan Stanja/50 kg belegte Platz 3, aber er hat Gold im ersten Kampf „verschenkt“. Im Boden ließ er sich abziehen und verlor. Auch Carolina Weiße kämpfte stark, aber im Auftaktkampf (da fehlte der „letzte Biss“) war mehr drin und verlor im Golden Score. Danach drehte Carolina auf und gewann alle Kämpfe souverän und damit Bronze. Den dritten Podestplatz für den JC Jena holte Lotte Sporbert/+63 kg. Hier hatte Lotte endlich mal ein paar Gegner, die mithalten konnten. Aus Jenaer Sicht war sie unsere größte Titelaspirantin. Nach einem schnellen Auftaktsieg (ran, um den Kopf und runter) traf sie auf die Lokalmatadorin Hübner von Rodewisch. Gleich beim 1.Wurfansatz wurde Lotte klassisch ausgekontert und verlor nach 25 sec. Im letzten Kampf gewann Lotte gegen Maier/CPSV Chemnitz mit Soto -Maki-Komi und holte Bronze.

Auch Eric Schneider/55 kg blieb unter seinen Möglichkeiten, der dritte Platz wäre leistungsgerecht. Er kämpfte teilweise einfallslos und wurde am Ende Siebenter. Michael Beloussov/+66 kg machte seinen besten Kampf gegen den starken Diekmann aus Stotternhein, zur Mannschaftsmeisterschaft im Oktober musste sich Michael noch geschlagen geben. Mit einer Top-Energieleistung setzte sich Michael in der Verlängerung durch. Nach zwei Niederlagen schied er trotzdem aus.

Julius Reuken/55 kg und Stella Jungmann waren ihrer Gengerschaft klar unterlegen und schieden vorzeitig aus.

Lothar Gwosdz/Trainer (5.11.2023)

Fotos: privat